Gott zur Ehr', dem Nächsten zur Wehr! Die Freiwillige Freiwillige Feuerwehr Bockfließ im Spiegel ihrer Protokolle, auf 112 Seiten. Gewiss ist die Aufarbeitung der Geschichte dieser alten Wehr mehr als überfällig gewesen. 125 Jahre Dorfgeschichte, Feuerwehrtradition. Viele Namen sind erwähnt, viele Männer und Frauen, die sich in den Dienst einer guten Sache gestellt haben. Bei der ausführlichen Darstellung des Gewesenen bleibt es nicht aus, dass auch für den Bezirk Mistelbach ein Standardwerk geschaffen wurde. Es bleibt zu hoffen, dass noch weitere Feuerwehren sich zum Ziel setzen, das Vergangene nicht nur oberflächlich zu streifen. Unsere Vorfahren haben es verdient, dass wir ihre Verdienste aufzeigen. Und: Wir könnten noch weitaus mehr berichten - die Aktenlage würde es zulassen. Schon vor mehr als hundert Jahren bestand in allen Orten eine nachbarliche Löschhilfe. Diese umfasste im Falle eines Brandes den Einsatz aller Einwohner der betroffenen und der Nachbargemeinden. Brach in einer Gemeinde ein Feuer aus, so riefen schnelle Reiter Hilfe aus den Nachbarorten herbei. Die einzigen Ausrüstungsgegenstände, mit denen man das Feuer bekämpfte, waren die ledernen Wassereimer, die von der Wasserentnahmestelle bis zum Brandobjekt von Hand zu Hand weitergereicht wurden. Die Gründung der Freiwilligen Freiwillige Feuerwehr Bockfließ im Jahre 1880 wird auf Seite 61 des "Ehren- und Urkundenbuches der Freiwilligen Feuerwehr" beschrieben: Schon vor mehr als hundert Jahren, schrieb der große Dichter Friedrich von Schiller in seinen Gedichte "das Lied von der Glocke" in welchen es unter anderem heißt "Wohltätig ist des Feuers Macht, wenn es der Mensch bezähmt bewacht! Schrecklich jedoch ist es, wenn ein Brand zum Ausbruche kommt, und es an den notwendigen Löschmitteln fehlt - und so war es vor fünfzig Jahren auch in der Gemeinde Bockfließ. Zum Glück bei einem ausgebrochenen brande, stand der Gemeinde die herrschaftliche Feuerspritze zu jederzeit zur Verfügung. Die Gemeinde besaß damals eine Feuerspritze, eine sogenannte Kastenspritze, welche auf den Brandplatze getragen werden mußte, und beiläufig eine Wurfkraft von 3 Metern hatte. Der im Jahre 1880 zum Bürgermeister gewählte Herr Josef Schmied erkannte die Gefahr, die der Gemeinde bei einen ausgebrochenen Brande droht, und die Nachbarorte schon durch Jahre hindurch, die Gefahr erkennend, mit zeitgemäßen Feuerlöschmitteln ausgerichtet waren, fuhr nach Wien am 28. Sept. 1880 und kaufte bei der renommierten Firma Josef Hekele eine Landfahrspritze Nr 11 samt allen Zubehör um den vereinbarten Preise von 1550 Gulden unter dem Zahlungsmodus: 400 Gulden a. Conto bei der Übernahme, am 1. Jänner 1881, 600 Gulden, den übrigen Rest am 1. Jänner 1882 zahlbar. In der Gemeindeausschuß Sitzung von 3. Oktober 1880, wurde hernach der Ankauf dieser Spritze ohne Debatte genehmigt. Die Statuten des Vereines der Freiwilligen Freiwillige Feuerwehr Bockfließ wurden gemäß § 9 des Gesetzes von 15. November 1867 R.G.Bl. Nr 134 unter Zi 45270 bescheinigt von der R.K. n.ö. Stadthalterei Wien am 5. Dez. 1880. Von einem Hydrovor der Freiwilligen Feuerwehr, welcher schon anfangs, und zwar gleichzeitig mit der Feuerspritze übergeben wurde, und meines Wissens 160 Gulden kostete, ist nirgends erwähnt; derselbe wurde zur Hebung des Wassers aus der Ortsschwemme und Füllen der Wasserwägen verwendet. Matthias Blazek: Chronik 125 Jahre Freiwillige Freiwillige Feuerwehr Bockfließ 1880 - 2005, Bockfließ 2001/05, Paperback, 112 Seiten, ohne Werbung, zu beziehen über die Feuerwehr
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